Zweites IC-Game gegen ein Nord-Team

Auf nach Dresden! (UPDATE Adler-Rückzug)

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Die ganz große Bühne gibt es für die Comets beim kommenden Auswärtsspiel am Sonntag in Dresden: Im frisch renovierten Heinz-Steyer-Stadion, dem „Heinz-Field“ werden die Allgäuer vor ausverkauftem Haus und über 10 000 Besuchern gegen die Dresden Monarchs auflaufen.

Dabei haben die Sachsen noch weitere Dinge zu managen als nur die große Zuschauermenge (mehr als der German Bowl 2022 und der GFL-Bowl 2023): Nachdem beim Spiel gegen die Berlin Rebels am vergangenen Wochenende einige Spieler aneinandergeraten waren, wurden Monarchs-US-QB Brock Domann und WR Jordi Torrededia, in den letzten Spielen einer der produktivsten Receiver der Dresdener, wegen "Teilnahme an einer Schlägerei" vom Platz gestellt und werden - bei der erwartbaren Sperre - beim großen Eröffnungsspiel voraussichtlich fehlen. Höchst vorsorglich wurde auf Seiten der finanzstarken Elbstädter offensichtlich schon im Vorfeld vor Ablauf der Wechselfristsperre Karé Lyles unter Vertrag genommen. Von diesem hatten sich die Prague Lions in der ELF nach den ersten fünf Spielen - alles Niederlagen - getrennt. Den Comets ist er noch als QB der Braunschweig New Yorker Lions bekannt, als diese 2023 bei einem Heim-Playoffkrimi im Illerstadion erst in der Double Overtime mit 34:36 das Spiel für sich entscheiden konnten.
Die Comets-Defense unter DC Dominik Titz wird sich neben dem neuen QB vor allem auch mit dem erfolgreichen Rungame der Monarchs auseinandersetzen. Der finnische RB Nico Barrow trägt dabei die Hauptlast. Mit bisher 8 Touchdowns und 547 gelaufenen Yards lieferte er solide Statistiken ab. Sollte WR Torrededia fehlen, wird er sicher einen Teil der offensiven Verantwortung übernehmen müssen. Inwieweit US-WR Ricky Smalling dabei auch eine tragende Rolle übernehmen kann wird der Spieltag zeigen. Seit Anfang des Monats kam Smalling zu weniger Punkten und Catches als noch am Saisonbeginn.
Die Verteidigung der Dresdener hatte sich zu Saisonbeginn mit gleich zwei FBS-Division-1-Schwergewichten verstärkt, Michael Badejo fällt allerdings nach einer Operation für den Rest der Saison aus. Die „All-Allgäu“-O-Line der Comets spielt aber derzeit auf hohem Niveau: Seit drei Spielen wurde QB „X“ Bullock nicht mehr gesackt. Auch hinter der Line of Scrimmage haben die Monarchs mit US-LB Taylor Pawelkowski und Nationalspieler Chris Noak produktive Verteidiger auf dem Feld. Das starke Receiving-Corps der Allgäuer, zu dem nach einer längeren Verletzungspause jetzt auch Marcel Schade wieder dazugestoßen ist, hofft das Dresdener Backfield vor Probleme zu stellen, zumal die Comets-Offense sich mit dem wiedererstarkten Laufspiel nicht nur auf den Angriff aus der Luft verlässt.
Bei beiden Teams geht es noch um die Tabellenplatzierung und damit um die Playoffzusammensetzung. Die Sachsen können ihren aktuellen zweiten Platz immer noch an die Hildesheim Invaders verlieren während die Allgäuer zum einen ihren dritten Platz gegen die Straubings Spiders verteidigen wollen und - bei Siegen in Dresden und im letzten Heimspiel gegen Kirchdorf - immer noch eine Chance auf den zweiten Tabellenplatz haben, falls die ifm Razorbacks in München unterliegen sollten.

Kickoff am Sonntag ist um 15:00, die Mannschaft reist bereits am Samstag an, um ausgeruht und bestmöglich konzentriert auf das Feld zu gehen. Trotz vollen Tribünen sind wir davon überzeugt, dass sich unsere kleine Schar treuer Cometsfans mit Kuhglockengeläut deutlich hörbar machen werden!  Danke, dass Ihr das Team so treu begleitet! Für Daheimgebliebene und alle, die beim Vorverkauf das Nachsehen hatten, bietet sportdeutschland.tv einen kostenpflichtigen Livestream unter https://sportdeutschland.tv/dresden-monarchs an.

UPDATE: 
Während der Rückzug der Berlin Adler aus dem laufenden Spielbetrieb auf die Playoffteilnehmer der GFL Nord keinen Einfluss hat, wird die Südtabelle durch diesen Rückzug deutlich aufgewirbelt. Da sowohl Straubing als auch München die Spiele gegen die Adler nun als 36:0-Sieg gewertet bekommen, müssen die Comets sowohl gegen die Monarchs als auch gegen die Wildcats gewinnen, um aus eigener Kraft den dritten Platz zu sichern. Ein Ausrutscher der Straubinger bei einem der beiden noch ausstehenden Gegnern Kirchdorf bzw. Saarland, der den Allgäuern den dritten Platz selbst bei einer eigenen Niederlage sichern würde, ist aber wohl nicht zu erwarten. Auch im Vergleich zu München ist ein Abrutschen der Comets auf den fünften Tabellenplatz noch möglich.